Jagdverhalten bei Hunden kontrollieren

Wenn du mit deinem liebsten Vierbeiner spazieren warst, dann ist es dir bestimmt auch schon mal so vorgekommen, als sei dein Hund ein echtes Raubtier. Er hat ein potentielles „Beutetier“ (Hase etc.) entdeckt und macht sich beinahe augenblicklich daran es zu jagen. Dieses scheinbar unkontrollierbare Jagdverhalten kann äußerst störend sein, denn es macht keinen Spaß dauerhaft, darauf gefasst sein zu müssen, dass der Hund gleich einen „Ausbruchsversuch“ startet und du mit Mühe dagegen steuern musst bzw. dem ganz ausgeliefert bist.

Kein Jagdtrieb

Früher hat man häufig vom so genannten Jagdtrieb gesprochen. Das ist aber evidenter maßen falsch, denn der Hund ist diesem Trieb nicht ausgeliefert, sondern hat vielmehr die Motivation das Tier zu jagen verinnerlicht – daher kommt auch das Verhalten: weniger Trieb, sondern viel mehr Motivation. Jedoch muss man fairerweise sagen, dass das Jagen doch im genetischen Code der Hunde verankert ist. Hier gilt es nun durch eine gezielte Erziehung gegenzusteuern.

Der häufigste Fehler

Manche Menschen wollen einen Jagdhund und das ist auch verständlich. Aber die, die meistens vom Problem des Jagdtriebs sprechen sind Familien, die einen friedlichen Familienhund möchten. Und da liegt auch schon das Problem. In wie weit der Trieb ausgeprägt ist (von genetischer Seite) hängt auch stark von der Rasse ab, sodass man vorher oft schon abschätzen kann, ob diese Eigenschaft problematisch werden könnte, oder nicht.
Solltest du also nach einem Hund für die Familie Ausschau halten, dann achte darauf, dass es sich nicht um eine Rasse handelt, die als Jagd- oder Kampfhund eingestuft ist.

Falsche Erziehung

Ein ganz praxisnahes Beispiel wäre das Herrchen, was mit dem Hund geht und schon um den Jagdinstinkt weiß und diesen auch in gewisser Weise fürchtet. Dann erblickt er ein potentielles Beutetier und wird schon ganz unruhig. Da Hunde sehr sensible Tiere sind, wird er es mitbekommen und wenn er nun die Beute auch entdeckt und der „Trieb“ durchscheint, wird er gelernt haben, dass es sich lohnt Ausschau nach Beute zu halten, wenn Herrchen unruhig wird. So intensiviert man das Problem oft nur.

Wie läuft das Jagen ab

Das Jagen verläuft bei Hunden immer nach einem bestimmten Schema und kann oft durch aufmerksames Beobachten schon unterbunden werden – sofern der Hund klar auf Kommandos hört (dafür ist eine ausgezeichnete Erziehung notwendig).

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Suchen

Logischerweise beginnt das Jagen schon mit dem Suchen. Die Aufmerksamkeit des Hundes seiner Umwelt gegenüber ist stark erhöht. Das bedeutet er horcht genau, schnüffelt ausführlich und sucht die Landschaft ab.

Fangen

Nun kommt es zum eigentlichen Punkt: dem Jagen. Zuerst wird der Vierbeiner sich langsam anschleichen, um dann plötzlich loszurennen und die Beute so lange zu treiben, bis er sie erreicht.

Töten

Ist das Beutetier nun eingeholt, kommt es dazu, dass der Hund es durch einen gezielten Biss in die Kehle tötet, oder es – je nach Größe – so lange schüttelt, bis es tot ist. Was schmeckt wird dann auch gegessen.

Ein guter Hund hat gelernt dieses Jagdverhalten zu kontrollieren und seinem Herrchen / Frauchen zu gehorchen.